Ich hab` noch einen Methoden-Koffer in Berlin…

Rottet euch zusammen, um zusammen zu wachsen!

Ein Plädoyer für Methodentreffs und Intervisionsgruppen.

Wir nutzen Methoden im Training, in der Supervision, im Coaching — um Einstiege zu erleichtern, Themen zu bearbeiten, Ergebnisse zu sichern und Seminare auszuwerten. Sie helfen bei der Draufsicht auf eine Situation, erleichtern Perspektivenwechsel und unterstützen beim Bilden von Hypothesen. Und Methoden machen Spaß, am besten beiden, den Kund_innen und uns Berater_innen.

„Jede Methode ist eine andere Art, um ins Gespräch und in Kontakt zu kommen.“ (Ulrike Kreyssig — Supervision, Coaching, Mediation)

Meine Basis ist das systemisch-lösungsorientierte Gespräch, doch ich liebe auch die Abwechslung, die sich durch das Arbeiten mit diversen Tools ergibt. Ich habe aber auch schnell für mich festgestellt, dran festhalten sollte ich nicht, denn die jeweilige Situation gestaltet sich selten so wie ich es vielleicht im Vorfeld gedacht habe. Es ist einfach jedes Mal anders, ganz so wie Heidi Neumann-Wirsig es in einem Buch beschreibt. Neben diesem lesenswerten Buch Jedes Mal anders: 50 Supervisionsgeschichten und viele Möglichkeiten (Carl-Auer Verlag) hat sie auch noch zwei tolle Methodensammlungen im Trainerbuch-Verlag rausgebracht.

Es macht also Sinn, großzügig zu sein mit der gewählten Methode, denn:

„Die Methode ist nicht das Wichtige, sondern das darüber Reden. Es kommt auf die Fragerichtung an, mit der ich auf das Tool gucke.“ (Britta Beck — Supervision, Coaching, Moderation, Organisationsberatung)

Ich probiere auch gerne aus, welche Methode wie funktioniert. Und ich schätze es sehr, regelmäßig mit Kolleg_innen nochmal auf die Meta-Ebene zu gehen und auf die Prozesse gemeinsam draufzuschauen — was lief gut, was könnte man beim nächsten Mal anders machen, und auch, was müsste man wie anpassen, um es in einem anderen Kontext oder Setting anwenden zu können.

Ein Mal im Monat treffe ich mich dazu in einer Gruppe mit bis zu 12 Kolleg_innen, die in teils sehr unterschiedlichen Feldern tätig sind. Ich lerne dadurch so viele tolle Methoden kennen und erhalte wertvolle Anregungen durch den Erfahrungsaustausch aus der Praxis der anderen. Und regelmäßig probiere ich auch Methoden in dieser Runde aus, bevor ich sie das erste Mal „live“ anwende.

Kurzum: Rottet euch zusammen! Denn:

„Who shares wins!“ (Good Clean Fun)

Beim Schreiben auf die Ohren: Gesammelte Werke meiner all time favourite Posicore-Band Good Clean Fun.

„We are a positive hardcore band, we are ready to take a stand, we know the future`s in our hands… Animal rights — positive hardcore! Equality — positive hardcore! Drug free — positive hardcore! We are a positive hardcore band!“