Über Beziehung zur Deradikalisierung im Antigewalttraining
Vortrag auf dem 23. DPT am 12. Juni im Congress Center Dresden
Für Kurzentschlossene: Übermorgen um 11 Uhr gebe ich einen sogenannten Projektspot auf dem diesjährigen Präventionstag mit dem Schwerpunktthema „Gewalt und Radikalität – Aktuelle Herausforderungen für die Prävention“. Am Montag und Dienstag gibt es über 70 Vorträge zu den entsprechenden Themenbereichen.
Abstract:
Über Beziehung zur Deradikalisierung im Antigewalttraining
In der pädagogischen Arbeit mit Tätern — ob im Knast, ambulant, Gruppe- oder Einzel-Setting, häusliche Gewalt oder Körperverletzung allgemein, ideologisch motiviert oder profan kompensatorisch — geht es als Trainer immer darum, in Beziehung zu kommen. Um das dafür notwendige Vertrauen aufzubauen, ist es wichtig, auf Augenhöhe mit den Männern zu arbeiten; zwischen Person und Verhalten zu unterscheiden; sie wertzuschätzen, unabhängig von der Tat. Dies bildet die Basis für ein wesentliches Element im Antigewalt-Training: die Konfrontation mit der Tat und ihren Motiven.
Der nächste wichtige Schritt zur Verantwortungsübernahme, und bestenfalls zur Entwicklung von Empathie für das Opfer, ist die Thematisierung der im Rahmen der Tatrekonstruktion während des Traingings offenbar werdenden Verharmlosungsmuster und Rechtfertigungsstrategien, um sie in Folge dekonstruieren zu können.
Sind die Täter ideologisch oder religiös radikalisiert, ist es wichtig, sie in ihren Motiven ernst zu nehmen. Das heißt in der Praxis, sich mit ihnen gemeinsam über ihre jeweilige Ideologie auseinanderzusetzen, ohne sie dabei zu pathologisieren und zu psychologisieren.
Die Ideologie ist der Schlüssel zur Beziehung und die Beziehung ist der Schlüssel zur Deradikalisierung.
Der nächste wichtige Schritt zur Verantwortungsübernahme, und bestenfalls zur Entwicklung von Empathie für das Opfer, ist die Thematisierung der im Rahmen der Tatrekonstruktion während des Traingings offenbar werdenden Verharmlosungsmuster und Rechtfertigungsstrategien, um sie in Folge dekonstruieren zu können.
Sind die Täter ideologisch oder religiös radikalisiert, ist es wichtig, sie in ihren Motiven ernst zu nehmen. Das heißt in der Praxis, sich mit ihnen gemeinsam über ihre jeweilige Ideologie auseinanderzusetzen, ohne sie dabei zu pathologisieren und zu psychologisieren.
Die Ideologie ist der Schlüssel zur Beziehung und die Beziehung ist der Schlüssel zur Deradikalisierung.